„Der Weg ins All“ unter diesem Motto stand unser P-Seminar. Das große Ziel war es, von Grund auf eigenständig eine Messsonde zu entwickeln und aufzubauen, die mit einem Wetterballon über 30 km hoch in die Stratosphäre aufsteigen und uns das Sammeln und anschließende Auswerten verschiedener Daten ermöglichen sollte.

Dazu unterteilten wir unser 12-köpfiges Team in mehrere kleinere Gruppen, die jeweils einen speziellen Aufgabenteil übernahmen.

Unsere beiden Elektroteams waren dabei für die Entwicklung und Programmierung von zwei redundant arbeitenden Messsystemen zuständig. Ein System wurde so ausgelegt, dass die gesammelten Daten in Echtzeit auf unsere Projekt-Website übertragen wurde.

Mit Simulationen und verschiedenen Tests haben wir die Sonde auf die extremen Bedingungen in 30km Höhe vorbereitet und uns so versichert, dass nichts schief gehen sollte.

Nach 1,5 Jahren Arbeit konnten wir die Stratosphärensonde in den Himmel steigen lassen. Weder durchwachsenes Wetter noch Coronavirus konnten die Durchführung unserer Stratosphärenmission vereiteln.

Die Bergung der Sonde war allerdings kompliziert, weil ein unerwartet starker Jetstream-Einfluss dafür sorgte, dass unser Ballon erst in Österreich landete. Aufgrund der Covid-19-Maßnahmen mussten wir die Verfolgung an der Grenze bei Burghausen abbrechen. Die von unseren beiden gps-Systemen während des Flugs und auch nach der Landung zuverlässig übermittelte Position unseres Ballons ermöglichte es uns aber zum Glück, Kontakt mit einer Familie aufzunehmen, deren Hof in der Nähe der Landestelle liegt. Familie Hager war so nett, den Ballon zu bergen und uns die Sonde zu schicken. Auf diese Weise konnten wir auch die nicht während des Flugs übertragenen Daten auszuwerten und das Projekt so zu einem erfolgreichen Ende bringen.

Klaus Muthsam, Welfen-Gymnasium